Fast ein Jahr hat es gedauert, aber nun haben wir es geschafft. Das Team der Kita Regenbogen hat sich von Kerstin Stötzel zum Marte Meo Practitioner ausbilden lassen. Die Marte Meo Methode ist eine Videogestützte Beobachtungsform, die die Kinder und Fachkräfte in gemeinsamer Aktion zeigt. Gemeinsam schauen wir auf die Interaktion und erarbeiten, was das Kind schon kann und was es zur weiteren Entwicklung braucht. Diese gezielten Elemente aus der Marte Meo Methode (wie z.B. der "Gute Blick", oder Handlungen benennen, oder den Namen nennen, etc.) werden in den Alltag integriert und in einem weiteren Video zur weiteren Analyse aufgezeichnet. Am Anfang war es gar nicht so einfach, aber die Kinder zu sehen und wie sie mit dieser Methode aus eigener Kraft wachsen können, hat uns beflügelt, so dass am Ende 28 Fachkräfte ihr Zertifikat stolz überreicht bekommen haben.
Feste müssen gefeiert werden, wie sie fallen! Trotz Covid 19 und all seinen Bestimmungen und Einschränkungen, haben wir uns entschieden dieses Fest zu feiern. Am 11. November werden die Kinder sich morgens um acht mit ihren wunderschönen Laternen auf den Weg durch das Dorf machen. Im Anschluss wird auf dem Kitagelände bei Lagerfeuer und Gesang an Sankt Martin gedacht und der Gedanke des Teilens und der Liebe zu den Menschen weitergetragen. Seit Wochen arbeiten die Kinder an diesem Thema. Es wurden Geschichten gehört, Lieder gesungen, Fingerspiele und Reime geübt und mit der Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" das Teilen in die Tat umgesetzt. Wir werden weiter berichten....
Ein Mann war gerade unterwegs. Er wollte von Jerusalem nach Jericho gehen. Eine weite Strecke, die auch manchmal gefährlich war. Aber trotzdem musste er dort lang. Es waren nicht viele Leute unterwegs, nur hin und wieder traf man mal jemanden. So war auch keiner da, der ihm helfen konnte, als sich ihm plötzlich Räuber in den Weg stellten. Er konnte nicht mehr weglaufen, sie waren zu schnell und zu viele. Sie raubten ihn alles, was er hatte, verletzten ihn sogar und ließen ihn verwundet liegen. Er konnte sich nicht bewegen, so weh tat ihm alles. Er blieb dort einfach liegen, in der Sonne. Die Sonne brannte ihm ins Gesicht. Er fühlte sich so schwach. Wenn doch nur jemand den Weg entlangkommen würde, um ihm zu helfen. Der Mann wartete auf Hilfe und endlich sah er von weitem einen Mann kommen. Gott sei Dank Hilfe ist nahe, dachte er. Der Mann kam näher und würde ihm bestimmt helfen. Aber nein, er half nicht. Er lief schnell auf die andere Seite der Straße und rannte an ihm vorbei ohne nochmal zu schauen.
Kurze Zeit später näherte sich ein anderer Wanderer dem Verletzten. Half er? Nein, auch er sah den Verletzten und ging schnell vorüber. Er hielt sich sogar die Ohren zu, damit er den Hilferuf nicht hören musste. Warum hilft mir keiner, fragte sich der Mann und war ganz verzweifelt.
Er lag noch sehr lange dort. Aber dann kam noch jemand anderes vorbei. Würde der auch vorübergehen wie die anderen? Der Mann kam näher. Oh weh, es war ein Samariter. Das erkannte man an seiner Kleidung. Ausgerechnet so einer, Samariter konnte niemand leiden. Von diesem Samariter, den keiner leiden mag, konnte er keine Hilfe erwarten, dass wusste der Mann ganz genau. Und jetzt wurde es dunkel und dann kommt keiner mehr der helfen würde und dann müsse er vielleicht sogar sterben.
Als der Samariter näher kam sah er den Verletzten. Schnell lief er zu ihm hin. Er sah, dass der Mann Hilfe brauchte. Also hielt er an und er hatte Mitleid. Vorsichtig hob er ihn auf. Er versorgte seine Wunden, tat Salbe darauf und verband sie. Dann hob er den Verletzten hoch und setzte ihn auf seinen eigenen Esel. Er lief neben den Esel her, bis sie zu einem Gasthaus kamen. Der Samariter besorgte ihm ein Bett, wo er sich ausruhen und erholen konnte. Am nächsten Morgen musste der Samariter weiter, aber der Verletzte konnte noch nicht aufstehen. So ging der Samariter zu dem Wirt. „Ich gebe dir Geld. Das ist dafür, dass du den Kranken hier wohnen lässt und dich um ihn kümmerst. Sorge für ihn und pflege ihn gesund. Wenn du noch mehr Geld brauchen solltest, dann zahle ich es dir später, wenn ich zurückkomme.“
... um Dich nie allein zu lassen. Mit diesem Segensspruch wurden unsere Kinder am vergangenen Freitag von uns verabschiedet. Es ist soweit unsere Schulanfänger verlassen die Kita und starten in das große Abenteuer Schule. Nach einer ereignisreichen Zeit sind die Ranzen gepackt und die Kinder fertig für die nächste große Aufgabe. Wochenlang haben die Kinder ihr eigenes Fest geplant, organisiert und letztendlich gefeiert. Es stand unter dem Motto: Polizei- Konfetti- Meerjungfrauen Fest und es wurde eine rauschende Party mit jeder Menge kulinarischer Köstlichkeiten, exotischen Getränken, Zuckerwatte bis zum Umfallen und jeder Menge Spiel, Spaß, Tanz und guter Laune. Im Anschluss kamen die Eltern auf dem großen Parkplatz dazu, um gemeinsam mit den Fachkräften und unserer Diakonin Conny den Kindern einen Segen zuzusprechen. Und dann war es soweit, der Rauswurf auf die dicke Matte... mit ordentlich Schwung und guter Laune "flogen" unsere Kinder raus... na ja gut ein paar Tage kommen sie noch und starten dann in die Ferien, bevor das große Abenteuer nu endlich losgeht... macht es gut und wir werden euch vermissen...!
Seit Wochen beschäftigen sich unsere Kinder mit dem Projekt "Eigener Naschgarten". Gemeinsam mit unserem Vollblut- Garten- Profi Elisabeth haben sich die Kinder auf den Weg gemacht und haben Setzlinge gezogen, Pflanzen besorgt (an dieser Stelle gilt unser riesiger Dank der Gärtnerei Irmler), Erde organisiert und verteilt, eingepflanzt, gehegt und gepflegt, gegossen und vor Ungeziefer beschützt. So dass jetzt die ersten Erdbeeren geerntet werden konnten, der erste eigene Pfefferminztee gekocht werden kann und die Kinder zu richtigen Garten-Profis geworden sind!
Hurra, es ist vollbracht. Die kleine Maus aus dem Buch "Lindbergh" ist wohlbehalten in Amerika angekommen. Sie hat allen Hindernissen getrotzt und echten Mut bewiesen. Die Kinder aus der Kita haben den Weg der Maus verfolgt und ihr Mut, in Form von selbst verfassten Gebeten zugesprochen. Lieber Gott, wir wünschen für die Maus, dass vor ihrem Haus nicht die Eule steht und sie keine Beule kriegt. Mach ihr Flugzeug wieder flott, denn geht es nicht zu Schrott. Amen Und dann haben unsere Schulanfängerkinder wahren Mut bewiesen.. sie sind gemeinsam zur Pauluskirche nach Bremerhaven gefahren, um sich anzuschauen, von wo die kleine Maus gestartet ist. Aber nicht von unten wurde geschaut, nein von ganz oben! Über ein schmales Treppenhaus ging es auf die Plattform bei der Kirchturmuhr, vorbei an den riesigen Kirchenglocken... Das war ganz aufregend, nicht nur für die Kinder :-)
... wir sind immer noch im Buch "Lindbergh" von Torben Kuhlmann (erschienen im Nord Süd Verlag) unterwegs. Die Kinder erleben jedes Kapitel auf eine andere Art und Weise. In dieser Woche haben sie sich mit den ersten Flugversuchen der kleinen Maus beschäftigt. Sie hatte die Idee, einen Flugapparat nach dem Vorbild der Fledermäuse zu schaffen. In einem Brief fordert die Maus die Kinder auf, dass sie ihre eigenen Ideen sprudeln lassen und selber ein Flugobjekt entwerfen sollen. Ausgestattet mit Architektenpapier, Zirkel, Linealen, Geodreiecken, Kohlestiften und besonderen Buntstiften bringen die Kinder ihre eigenen Vorstellungen nun zu Papier. Mit viel Geduld, Phantasie und Kreativität werden die unterschiedlichsten Flugobjekte gestaltet und im nächsten Schritt dann nachgebaut. Wir sind gespannt, ob hier Ingenieure unter unseren Kinder sind.... die Entwürfe sehen schon sehr vielversprechend aus!
... bedeutet „Aus eigener Kraft“ und könnte sich auf viele Dinge im Leben beziehen. In der Arbeit mit Kindern ist das eine besondere Beobachtungsmethode. Sie wird angewandt, um genau zu schauen, wie wir mit den Kindern in Beziehung stehen. Was können wir tun, um Kinder zu unterstützen, damit sie ihre eigenen Entwicklungswege mit Freude und Mut gehen und erfahren, dass sie es sind, die die Erfolge erzielen und niemand anderes. So finden Kinder Vertrauen in sich selbst und die Welt und schaffen es, schwierige Dinge in den Blick zu nehmen und auszuprobieren. Stolpern, fallen oder scheitern ist dann nur ein Teil auf dem Weg zum Ziel und bedeutet nicht aufgeben zu müssen, sondern weiterzumachen, auch wenn es manchmal schwer ist. Manche Dinge sind eben schwer und brauchen mehrere Anläufe und Versuche.
Maria Aarts, niederländische Pädagogin und die Begründerin der Marte Meo Methode, bezeichnet Probleme als Entwicklungsmöglichkeiten von Fähigkeiten. Wie wunderbar klingt das und ist es, wenn sich über diesen Perspektivwechsel die Sichtweise in den Köpfen von uns pädagogischen Fachkräften plötzlich verkehrt. Genau das wollen wir. Wir wollen Probleme nicht mehr als solche betrachten, sondern als Möglichkeit Fähigkeiten zu entwickeln. Deshalb begeben wir uns, in der Kita und der Krippe, gemeinsam und „mit eigener Kraft“, aber nicht alleine, auf den Marte Meo Weg.
Unterstützt auf unserem Weg werden wir durch Frau Stötzel (Marte Meo Therapeutin und Supervisorin). Sie ist unsere Entwicklungsbegleiterin zum Marte Meo Practitioner. An acht Ausbildungstagen vermittelt sie uns nicht nur theoretische Hintergründe, sondern lehrt uns anhand von Videosequenzen, die wir in unserem täglichen Umgang mit den Kindern filmen, unsere Arbeit zu reflektieren. Sie vermittelt uns die Basiselemente von Marte Meo, wie z.B. das gute Gesicht oder den guten Ton, das Warten oder Benennen, das Leiten und Folgen in unserem Handeln wahrzunehmen und zu erweitern. Wir lernen durch Anschauen unserer Filmsequenzen, durch wertschätzendes Reflektieren und auch am Modell. Denn all das entdecken wir in Frau Stötzels Umgang mit uns, bei jedem Weiterbildungstag.
So eine besondere Weiterbildung für 24 Fachkräfte will auch finanziert sein. Auch da haben wir großes Glück. Die Finanzierung erfolgt über den Europäischen Sozialfond in Kooperation mit dem Bildungswerk verdi in Niedersachsen und der NBank, so dass nur ein kleiner Restbetrag über unseren hausinternen Fortbildungsetat finanziert werden muss.
Am Schluss der Weiterbildung hat jede pädagogische Fachkraft das Zertifikat zum Marte Meo Practitioner erworben und ich hoffe, dass auf die Frage, ob es Probleme bei der Weiterbildung gab, die Antwort lautet:
„Probleme nicht, aber jede Menge Entwicklungsmöglichkeiten meiner Fähigkeiten.“
Das Kreuz ist schwer und der Weg weit und beschwerlich. Immer wieder fällt Jesus hin. Bald hat er keine Kraft mehr. Doch er muss weitergehen. Es gibt keine Gnade. Das Ziel ist der Hügel Golgatha. Dort wird sein Weg zu Ende sein. Es scheint, als sei selbst der Himmel traurig und wird mitten am Tag ganz dunkel. Nicht nur der Weg ist für Jesus schwer, sondern auch seine Gedanken, denn er weiß, er wird sterben. Jesus hat Angst und betet zu Gott und bittet ihn um Kraft.
...und da ist die nächste Geschichte... Zachäus! Und Linus hat ihn sofort erkannt. " Du, die Geschichte kenne ich, die hat mir meine Mama vorgelesen. Das ist Zachäus, der wollte immer Geld von den Menschen, die in die Stadt wollten. Aber als Jesus in die Stadt kam, haben ihm alle den Weg verstellt. Da musste er auf einen Baum klettern, um Jesus besser sehen zu können. Jesus hat angehalten und ihn gesehen und gesagt, dass er runter kommen soll. Und zusammen sind sie in sein Haus gegangen und haben gemeinsam gegessen. Danach wollte Zachäus kein Geld mehr von den anderen Menschen haben." Was Kinder sich so merken können...